Google Home Max ist der Maximus unter den Smart Speakern. Maxi-Preis, aber auch Maxi-Leistung mit „Smart Sound“. Unser Test zeigt, was dahinter steckt.
Den Beinamen Maximus – auf Latein „der Größte“ – führten zahlreiche römische Politiker. Auch der Google Home Max hat das Max verdient. Sein Klang bietet sogar Hifi-Perlen wie dem Sonos One und Sonos Play 5 die Stirn. Für Apple-Skeptiker kann der Google Home Max die Alternative zum HomePod sein, der ebenfalls sehr gut ist. Der integrierte Google Assistant bietet nützliche Funktionen für den Alltag.
Inhalt | Das steht in diesem Artikel:
Google Home Max: Satter Sound
Der Google Home Max hat den stattlichen Preis von etwa 300 Euro. Dafür ist er aber nicht nur der beste smarte Lautsprecher von Google, sondern mit seiner Soundleistung auch einer der besten am Markt. Der Suchmaschinenkonzern bietet auch den Lautsprecher Google Home an und den kleinen Google Nest Mini. Der Bass, den die zwei 4,5-Zoll-Subwoofer aus dem voluminösen Gehäuse blasen, ist satt, kraftvoll und entlockt ein anerkennendes Lächeln. Dazu setzt unwillkürlich ein Kopfnicken ein. Zwei Hochton-Lautsprecher sorgen für klare Höhen. Sie sitzen hinter einem Bezug mit Akustikstoff, den es in den Farbvarianten Kreide und Karbon gibt.
Wie verbessert „Smart Sound“ den Klang?
Der Google Home Max passt den Klang automatisch an den Raum an, in dem er steht. Diese Funktion nennt Google „Smart Sound“. Der Google Home Max ist der erste Lautsprecher, in dem der Konzern diese Funktion integriert hat. Er misst die Akustik der Umgebung, in der Zimmerwände zum Beispiel den Bass verstärken und so den Klang zulasten der Stimmen verfälschen können. Die Funktion „Raum-EQ“ gleicht hier automatisch aus. Und zwar immer sofort, auch wenn man den Lautsprecher woanders hinstellt.
Den Google Home Max kann man quer oder hochkant aufstellen. Auch das bemerkt der smarte Lautsprecher. Steht er quer, spielt er Stereo-Sound. Hochkant spielt er mono und geht davon aus, dass er einer von zwei Lautsprechern ist, die zusammen ein Stereo-Paar bilden. Das ist natürlich die soundtechnisch reizvollste Variante, die Elektronikhändler und Onlineshops manchmal mit einem Zweierpack zum Aktionspreis erschwinglicher machen. Multiroom-Wiedergabe ist ebenfalls möglich: In der Google Home App kann man mehrere kompatible Lautsprecher im Haushalt zu einer Gruppe zusammenfassen.
Für externe Geräte hat der Lautsprecher einen 3,5-mm-Anschluss mit analogem Audioeingang. Hier kann man zum Beispiel einen Plattenspieler am Google Home Max anschließen.
Welche Musikstreaming-Anbieter unterstützt der Google Home Max?
Musikstreaming ist beim Google Home Max mit den Anbietern Spotify, Apple Music, Deezer und YouTube Music möglich. Zudem ist der Webradio-Anbieter TuneIn verfügbar.
Nur diese Dienste kann man mit dem Lautsprecher so verknüpfen, dass Musik auf Zuruf möglich ist. Amazon Music wird nicht unterstützt. Hat man hier ein Abo, bleibt die Möglichkeit, die Musik am Handy oder Tablet abzuspielen und per Bluetooth an den Google Home Max zu übertragen.
Google Home Max: Gute Spracherkennung
Sechs Mikrofone mit Fernfeld-Spracherkennung – mehr als in den anderen Google-Lautsprechern – sorgen dafür, dass der Google Home Max die Sprachbefehle gut versteht. Sie kommen auch dann ohne Schreien zuverlässig an, wenn man weiter entfernt steht. Beim Stichwort „OK Google“ oder „Hey Google“ springt der Smart Speaker an und erwartet den folgenden Sprachbefehl, der dann in etwa einer Sekunde oder schneller ausgewertet und ausgeführt wird. Optisch signalisieren die LEDs mit weißem Leuchten, dass der Smart Speaker gerade arbeitet.
Was ein wenig ärgert: Dass der Schiebeschalter, mit dem man das Mikrofon am Google Home Max deaktivieren kann, auf der Rückseite ist. Als wäre es eine selten genutzte Funktion. Dabei ist es durchaus vorstellbar, dass man öfter mal nicht wünscht, dass der Lautsprecher auf Empfang ist. Die LEDs leuchten dann durchgehend orange.
Den Google Home Max kann man auch am Gerät steuern. Ein leichtes Tippen an der vorderen Kante der Oberseite stoppt oder startet die Wiedergabe. Wenn man den Finger nach links oder rechts schiebt, stellt man die Lautstärke leiser oder lauter.
Netflix-Serien per Sprachbefehl auf den Fernseher laden
Die integrierte Chromecast-Technologie ist ein großer Mehrwert der Google Smart Speaker. So auch im Google Home Max. Wer den Streaming-Stick Chromecast im HDMI-Eingang seines Fernsehers stecken hat, kann darauf per Sprachbefehl Videos starten, stoppen und pausieren. Die Streaming-Dienste Netflix, YouTube und Google Play Filme und Serien sind mit Chromecast so kompatibel, dass man sich per Sprachbefehl Inhalte aus ihrem Repertoire wünschen kann. Zum Beispiel: „Ok Google, Spiele Riverdale auf dem Fernseher ab.“
Andere Dienste, etwa TV-Mediatheken, streamt man vom Handy oder Tablet über den Chromecast auf den Fernseher, und kann die Wiedergabe dann ebenfalls mit Sprachbefehlen pausieren oder wieder starten.
Der Chromecast Audio ist ein Streaming-Stick mit Klinkenanschluss, den man z.B. an eine Anlage oder an Lautsprecher hängt, um Musik dorthin zu streamen. Auch diesen versorgt der Google Home Max mit Musik.
Flotte Einrichtung mit Google Home App und Google-Konto
Die Einrichtung des Google Home Max ist relativ unkompliziert und wird nach dem Einschalten des Geräts in der Google Home App vorgenommen. Hier benötigt man ein Google-Konto, wie man das schon von Android auf dem Smartphone kennt.
In der App kann man auch den Standardanbieter fürs Musikstreaming festlegen sowie den eigenen Standort. Der ist für Funktionen wie die Abfrage der Verkehrslage nützlich. Timer und Wecker stellen, Nachrichten hören, mal schnell was ausrechnen lassen, ein Quiz spielen – all das kann der Google Assistant, der als künstliche Intelligenz in dem smarten Lautsprecher steckt. Bis zu sechs Stimmen kann er auseinander halten, um persönlich zugeschnittene Infos auszugeben.
Smart Home Steuerung mit Google Home Max
Außerdem lassen sich in der Google Home App kompatible Geräte wie smarte Lampen oder Thermostate verknüpfen – der Weg zum Smart Home, in dem man das Licht per Sprachbefehl ein- und ausschalten kann und vieles mehr. Es gibt alle erdenklichen Geräte, von smarten Steckdosen bis hin zum Babyphone. Beim Kauf muss man darauf achten, dass sie mit Google Assistant kompatibel sind.
Der Google Home Max baut allerdings kein eigenes Smart Home Netzwerk auf, wie zum Beispiel der Amazon Echo und Echo Studio, etwa per Zigbee-Funkstandard. Dafür braucht es einen extra Smart Hub, den Google auch anbietet. Hat man das nicht, muss man eben meist noch eigene Apps der Hersteller installieren und diese mit dem Google Assistant verknüpfen.