Echo Dot im Test (4. Gen.): Gute Einsteiger-Alexa, doch eine Warnung

Das kann der kompakte Alexa-Lautsprecher Echo Dot (4. Generation)

Amazon hat aus seinem meistverkauften Alexa Smart Speaker Echo Dot eine Kugel gemacht. Was innen beim Alten blieb, ob sie dennoch besser ist – unser Test.

Amazon Echo Dot 4. Generation blaugrau (Bild: Amazon)
Amazon Echo Dot 4. Generation in blaugrau. Es gibt ihn auch in weiß und anthrazit. (Bild: Amazon)

Mutig von Amazon, den Dauerbrenner Echo Dot für die 4. Generation komplett umzudesignen. Wir fragen: Hat es sich gelohnt? Immerhin wirkten bereits die Vorgängermodelle des Alexa Smart Speakers und des „großen Bruders“ Echo dank Stoffummantelung recht schick und wertig: Sie sahen endlich nicht mehr wie technische Gadgets, sondern wie Lautsprecher aus. Der Echo Dot erinnerte ganz am Anfang noch an einen Eishockeypuck.

Da der Echo Dot meistens das Einstiegsmodell für alle ist, die noch keine Alexa zuhause haben, hier eine Warnung: Wer Kinder hat, braucht erstmal mindestens zwei Wochen lang gute Nerven! Denn natürlich werden Kinder Alexa zigmal einen Witz erzählen lassen, Tiergeräusche abspielen lassen und sich ein Lied nach dem anderen wünschen…

Neues Design

Die Kugel, von Amazon selbst als „sphärisches Design“ bezeichnet, ist sicher Geschmackssache, sieht aber gut aus. Sie ist halb aus Kunststoff, halb mit Stoff bespannt und kaum größer als eine stattliche Orange. Der Leuchtring ist nun unten – laut Amazon, damit er vom Untergrund reflektiert wird. Eine gummierte Unterseite sorgt für sicheren Stand. Sicher war es Ziel von Amazon, aus dem Lautsprecher noch mehr als bislang einen Einrichtungsgegenstand zu machen.

Auch für den neuen Echo Dot gibt es eine Wandhalterung. Das flache Vorgängermodell ist zum Aufhängen aber praktischer. Außerdem wird der Echo Dot nicht mehr per USB-Kabel mit Strom versorgt, sondern mit normalem Stromkabel, so dass ein Betrieb mit Powerbank nicht mehr funktioniert. Beim Design ein bisschen verschlimmbessert also. Und beim Sound?

Amazon Echo Dot: Kompakte Größe (Bild: artofsmart.de)
Amazon Echo Dot: Kompakte Größe (Bild: artofsmart.de)

Echo Dot Lautsprecher

Den Lautsprecher im Echo Dot der 4. Generation hat Amazon nicht verändert. Mit 41 mm ist er gleich groß wie im Vorgängermodell. Allerdings ist die Position jetzt anders, in der Kugel strahlt er nach vorne ab.

Der Sound soll sich dadurch besser im Raum verteilen können. Dennoch bleibt der Echo Dot ein Alltags- oder Einsteigermodell. Ein passables zwar, der Klang des Echo Dot ist grundsätzlich nicht schlecht und hat ansatzweise Bass. Luft nach oben ist aber schon. Und zu laut darf man ihn auch nicht machen. Das nächstbessere Modell Echo [hier im Test] ist eine ganz andere Nummer. Zumindest was Musikstreaming betrifft. Allein für die Sprachassistentin Alexa braucht es keine hochwertigen Lautsprecher. Ihre Stimme klingt aus dem Echo Dot klar und bestens verständlich. Aber so richtig Sinn macht der Echo Dot eigentlich nur in Verbindung mit einem Musikstreaming-Dienst.

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Streamingdienste für Echo Dot

Eine recht aktuelle Songauswahl bekommen Amazon Prime Kunden mit Prime Music bereits mitgeliefert. Ein wesentlich größeres Repertoire hat man mit dem zusätzlichen Abo eines Musikstreamingdienstes. Möglich sind neben Amazon Music [hier im Test] auch Apple Music [im Test], Spotify [im Test], Deezer [im Test] und der Hörbuch-Anbieter Audible [im Test].

Über Bluetooth kann man auf dem Echo Dot Musik von Mobilgeräten abspielen. Anders herum unterstützt er auch Audiostreaming von Echo Dot auf einen Bluetooth-Lautsprecher. Das Gerät ist mit Bluetooth Low Energy ausgestattet. Der 3,5-mm-Klinkenanschluss fungiert als Stereoausgang für externe Lautsprecher. Wer mehrere Echos hat, kann mit der Multiroom-Funktion Musik auf allen Lautsprechern wiedergeben.

Echo Dot Mikrofone

Die Mikrofone im Echo Dot fangen die Sprachbefehle für Alexa zuverlässig auf. Man kann von überall im Raum mit Alexa sprechen.

Es ist nicht nötig, sich dem Smart Speaker zuzuwenden oder sich gar hinzubeugen, wenn man mit Alexa spricht. Allerdings ertappt man sich dann doch immer wieder dabei. Manchmal versteht eben selbst die schlaue Alexa nicht, was man von ihr will. Laut und deutlich reden ist daher nicht verkehrt, insbesondere bei Hintergrundgeräuschen. Wenn gerade Musik läuft, stellt sie Alexa leiser, wenn man ihren Namen ausgesprochen hat.

Das Mikrofon am Echo Dot kann man auch deaktivieren. Auf der Oberseite ist dafür eine Taste. Hat man sie gedrückt, ist der Leuchtring unter an der Kugel dauerhaft rot. Das Zeichen, dass Alexa nicht mehr zuhört.

Wenn man die Aktionstaste oben auf der Kugel drückt, kann man Alexa auch bei ausgeschaltetem Mikrofon einen Sprachbefehl geben.

Was kann der neue Echo Dot?

Mit dem Echo Dot 4 kann man Musik streamen, Podcasts und Webradio hören. Sprachassistentin Alexa beantwortet auch Wissensfragen, bietet Service wie Wetter und Verkehr oder steuert Smart Home Geräte.

Über den Echo Dot kann man smarte Geräte steuern, die man in der Alexa-App mit der Sprachassistentin verbunden hat. Wer mehrere Echo-Lautsprecher im Haus hat, kann sie anrufen – oder auf allen gleichzeitig eine Ankündigung durchsagen. Man kann sogar Echos anderer Leute anrufen, wenn man sie in den Alexa-Kontakten gespeichert hat.

Zahlreiche Alexa-Skills decken jede erdenkliche Anwendung ab – von Chuck-Norris-Witzen und Quizspielen über Bahnverbindungen, 1×1-Trainer oder Gymnastikübungen bis zu Rezepten, Nachrichten und TV-Programm. Amazon-Bestellungen über Alexa sind auch möglich.

Mit Routinen, die man in der Alexa App anlegen kann, lassen sich mehrere Vorgänge auf einmal starten mit nur einem Sprachbefehl. So könnte man zum Beispiel mit dem Satz „Alexa, gute Nacht“ das Licht ausschalten lassen, Einschlafmusik für eine halbe Stunde starten und einen Wecker stellen.

Wie unterscheiden sich Echo Dot und Echo?

Der Echo hat einen größeren Lautsprecher und Dolby Audio. Außerdem hat der Echo einen integrierten Smart Hub, mit dem er ein eigenes Netzwerk zur Steuerung von Smart Home Geräten betreiben kann.

Allerdings gibt es den Echo nicht mit Uhr. Diese Ausstattung hat nur der Echo Dot. Diesen gibt es mit und ohne Uhr. Der Preisunterschied zwischen Echo und Echo Dot beträgt etwa 40 Euro.

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Kann der Echo Dot ein Smart Home steuern?

Für simple Smart Home Anwendungen reicht der Echo Dot. Man kann zum Beispiel WLAN-Steckdosen oder WLAN-Glühbirnen kaufen und sie per Sprachbefehl anschalten. Wichtig ist, dass sie Alexa unterstützen.

Die Geräte müssen im selben WLAN funken wie der Echo Dot und in der Alexa-App verbunden werden. Teilweise ist auch noch ein Benutzerkonto auf dem Server des Herstellers nötig. Für ein ausgefeilteres Smart Home sollte man ein eigenes Netzwerk aufbauen, etwa mit dem energieeffizienten Funkstandard Zigbee. Der Echo kann Zigbee. Wer hingegen nur den Echo Dot hat, müsste zusätzlich eine so genannte Bridge als Steuerungszentrale kaufen.

Echo Dot einrichten

Der Echo Dot wird über die Alexa App eingerichtet und ist in der Regel schnell betriebsbereit. Man schaltet ihn ein, sucht ihn in der App und verbindet ihn mit dem WLAN.

Zusammenfassung

Wie gut ist der Echo Dot im Vergleich?

In der Echo-Produktreihe ist der Echo Dot der günstigste Qualitätslautsprecher. Der kleinere Echo Flex ist primär für Interaktion mit Sprachassistentin Alexa geeignet, nicht zum Musikhören.

Kann man mit Echo Dot Radio hören?

Auf dem Echo Dot kann man Webradio-Livestreams aus Deutschland und aller Welt anhören. UKW-Empfang hat der Echo Dot nicht. Er ist ein reiner Internet-Lautsprecher.

Wie ist der Preisunterschied bei Echo Dot 4. Generation und 3. Generation?

Der Echo Dot der 4. Generation kostet etwa 10 Euro mehr als das Vorgängermodell.

Brauche ich Echo Dot für Alexa?

Alexa funktioniert auch auf anderen Smart Speakern, z.B. Sonos. Man kann Alexa auch ganz ohne Lautsprecher benutzen, mit der Alexa-App. Richtig Sinn macht die Assistentin aber nur mit Smart Speaker.

Lohn sich der Umstieg von Echo Dot 3. Generation auf 4. Generation?

Es lohnt sich nicht, Echo Dot 3 mit Echo Dot 4 zu ersetzen. Der Lautsprecher ist in beiden Geräten gleich groß, man hört keinen deutlichen Unterschied im Klang.

Kann man mehrere Echo Dot koppeln?

Mit der Multiroom-Funktion kann man über die Alexa-App mehrere Echo Dot Lautsprecher koppeln.

Kann Echo Dot ein Smart Home steuern?

Über Echo Dot kann man smarte WLAN-Geräte steuern. Nötig sind meist Benutzerkonten beim jeweiligen Hersteller, die dann wiederum mit Alexa verknüpft werden müssen. Für andere Geräte, z.B. mit Zigbee, ist eine extra Bridge nötig. Da sind Echo und Echo Studio die bessere Wahl, da sie einen eingebauten Smart Hub haben.

DIE BEWERTUNGS-KRITERIEN
Design
Lautsprecher
Mikrofone
Smart Home Steuerung
Einrichtung
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echo-dot-test-4-generationDer Echo Dot (4. Generation) ist eine runde Sache für alle, die Infos von Alexa und etwas Musikuntermalung im Alltag wollen. Bei höheren Klang-Ansprüchen stößt die kleine Kugel schnell an ihre Grenzen. Ebenso bei Smart Home Ideen, die über Basics wie Lichtanschalten hinausgehen.

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